26. Januar 2022
TSI Training
Intensivseminar Auto ABS und RMBS – True Sale nach der neuen Verbriefungsverordnung mit Case Study
Der deutsche Verbriefungsmarkt war immer ein Musterbeispiel für einfache, transparente und standardisierte ABS-Transaktionen, die sich in Performance und Qualität von ihren Ursprüngen über die Finanzkrise hinweg bis heute gut bewährt haben.
Unsere umfassenden und regelmäßigen ABS-Trainings haben in den letzten zehn Jahren dazu beigetragen, dass sich bei allen beteiligten Parteien ein einheitliches Qualitätsverständnis herausbildet, was unter den neuen Verbriefungsregeln noch an Bedeutung gewinnt.
Mit unserem zweitägigen Intensivseminar in die Verbriefungswelt bekommen Sie einen hervorragenden Zugang zu den relevanten Themen aus rechtlicher, bilanzieller, regulatorischer, wirtschaftlicher und praktischer sowie kreditprozessbezogener Sicht.
Im Einzelnen geht es um folgende Themenschwerpunkte:
- Überblick über eine konkrete, aktuelle Verbriefungstransaktion
- Worauf kommt es beim Kreditprozess an, was verlangt die STS-Regulierung
- Rechtliche Fragen – Abtretung, Insolvenzabschirmung, steuerliche Fragen und wo kommt
- dabei STS ins Spiel
- EZB-Zulassung im Überblick
- Regulatorische Rahmenbedingungen nach der neuen Verbriefungsregulierung
- Bilanzierungsfragen
- Arbeit der Ratingagenturen
- Cash Flow Modellierung und Transaktionsbewertung
- Wohnhypothekenverbriefung (RMBS)
- Die Investorensicht
Die Themenschwerpunkte werden ausgehend von einer VW-Transaktion behandelt.
Agenda
Mittwoch, 26.01.2022
Einwahl
Begrüßung durch die TSI, Vorstellungsrunde und Überblick
Jan-Peter Hülbert
Rechtliche Themen – Abtretung, Insolvenzabschirmung, steuerliche Fragen
Dr. Sven Brandt, Hogan Lovells
- Rechtliche Anforderungen an True Sale Strukturen
- Steuerliche Fragen
Break
Überblick über eine konkrete Verbriefungstransaktion aus dem Bereich Auto-ABS
Heiko Wiegmann, Volkswagen Bank
- Underlying, Kreditvergabe und -bearbeitung
- Portfolioauswahl
- Transaktionstruktur
- Projektablauf
- Reporting
- Was ist unter STS zu beachten
- Vermarktung
Break
Aufsichtsrechtliche Aspekte bei Verbriefungen – ein Überblick
Ulf Kreppel, Jones Day
- Die Verbriefungsverordnung als zentrales Regelungswerk
- Anwendungsbereich, Definitionen und beteiligte Parteien
- Risikoselbstbehalt und Sorgfaltspflichten
- Transparenzanforderungen
- STS-Verbriefungen - Anerkennung von Verbriefungen im Rahmen der Liquidity Coverage Ratio
- Grundlagen des wirksamen Risikotransfers
- Die CRR-Eigenkapitalansätze für Investoren und andere Transaktionsbeteiligte
Mittagspause
Überblick über die Strukturierung und Cash Flow Modellierungen am Beispiel einer konkreten Autoverbriefung
Tom Oelrich, DZ BANK
- Ziel und Anwendungsgebiete
- Bedeeutung des Cash-Flows Modells in der STS-Regulierung
- Analyse-Ebenen bei ABS Transaktionen – Poolebene und Anleiheebene
- Bedeutung von prepayments, defaults, delinquencies, granularity etc. für die Cash Flow-Modellierung
- Modellierungsbeispiel
Break
Überblick 3rd Party Zertifizierung von STS-Transaktionen
Michael Osswald, SVI
- Regulatorische Grundlagen
- Verifizierungsprozess
- Praxiserfahrungen
Break
European DataWarehouse
Dr. Christian Thun, European DataWarehouse
- Offenlegungspflichten nach Art. 7 SecReg
- EDW - vom Data Repository zum Securitisation Repository
- Aktuelle Diskussion um weitere Offenlegung
- Vorteile von Daten im aktuellen Marktumfeld
Donnerstag, 27.01.2022
Einwahl
Eurosystem und Verbriefungen
Jonas Böhmer, Deutsche Bundesbank
- Sicherheitenrahmen des Eurosystems
- Eligibility Kriterien für ABS
- Transparenzanforderungen des Eurosystems nach der neuen Verbriefungsregulierung
- Haircut und Bewertungsfragen
- Ankaufprogramme des Eurosystems
- Letzte Geldpolitische Beschlüsse
Break
Übersicht über die Wohnhypothekenverbriefung (RMBS)
Stefan Rolf, ING
- RMBS aus der Sicht des Originators (Fallstudie Orange Lion)
- Strukturierung und Platzierung von RMBS aus Arrangeursicht (Fallstudie EDML)
- Besonderheiten von RMBS und Unterschiede zu Auto ABS
Break
Bilanzierungsfragen beim Originator und Investor
Tino Gallert, KPMG
- Grundlagen des Bilanzabgangs
- Konsolidierung, Bewertung
Mittagspause
Spatial Chat
Ratingfragen – exemplarisch erläutert an einer Autotransaktion
Dr. Volker Läger, S&P Global Ratings
Rating-Methodik
- Transaktionsüberwachung und Ratingentwicklung
- Konkrete Ratingfragen bei vorliegender Transaktion
Break
Marktentwicklung Autoverbriefungen
Dr. Benjamin Mohr, Creditreform Rating
- Marktüberblick
- Transaktionsentwicklung, Transaktionstypen
- Originatoren
- Spreadentwicklung
Break
ABS aus Investorensicht: Was brauchen Investoren zur Bewertung
Bernhard Zahel, DWS Investment
- Analyse von Offering Circulars, Ratingreports, Deal Review
- Risikocluster, Identifikation der Risikotreiber
- Mehrdimensionale Due Diligence, Fundamentalanalyse
- Transparenzanforderungen und Reportingstandards
- Relevanz zusätzlicher Informationsgewinnung, Due Diligence
- Angewandte Risikomanagementinstrumente und -strategien
- Bewertungs- und Prognoserisiken bei der Modellierung
- Wo kommt für den Investor STS ins Spiel
Kurzes Resümee und Schlusswort der TSI Geschäftsführung
Jan-Peter Hülbert
Sven Brandt berät Investmentbanken, Emittenten und weitere Markteilnehmer auf der gesamten Bandbreite deutscher und internationaler Debt Capital Markets-Produkte. Er war Mitglied der Verbriefungsarbeitskreise bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und des Bundesverbands der deutschen Banken.
Nach dem Abschluss seines Studiums in Bonn als Diplom Volkswirt arbeitete er zunächst in der Produkt- und Vertriebssteuerung der NRW.BANK. Anschließend wechselte er ins Risiko-Controlling der Santander Consumer Bank AG, wo er in der Abteilung Marktrisiken unter anderem für die Überwachung der Auto- und Konsumentenkreditverbriefungen zuständig war. Seit 2016 ist er CFA Charterholder.
Herr Kreppel beriet bei einer Reihe von innovativen und market-first-Transaktionen, darunter die Blockchain-basierten Abwicklung von Geldmarktpapieren im Rahmen eines ABCP-Programms (ohne analogen Parallelprozess). Darüber hinaus berät er regelmäßig bei aufsichtsrechtlichen Projekten im Finanzierungsbereich, so z.B. bei sog. "einfachen, transparenten und standardisierten" (STS) Verbriefungen sowie bei Fragen im Zusammenhang mit der europäischen Verbriefungsverordnung.
Herr Kreppel ist Co-Autor zahlreicher Artikel zu Themen der rechtlichen Risiken und strukturierten Lösungen bei Verbriefungen.
Vor seinem Wechsel zu S&P im Januar 2006, arbeitete er vier Jahre im Fixed Income Sales bei Merrill Lynch, ebenfalls in Frankfurt am Main.
Volker Läger studierte Betriebswirtschaftslehre an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und promovierte dort im Bereich Finanzwirtschaft über die Bewertung von Kreditderivaten.
Dabei liegt der Fokus auf Auto-ABS, Konsumenten- und SME-Verbriefungen sowie auf Leasingtransaktionen. Zuvor hat Herr Oelrich ABCP-Transaktionen für Firmenkunden der DZ BANK arrangiert. Seit seinem Einstieg im Verbriefungsbereich hat er eine Vielzahl von Kundentransaktionen strukturiert und zahlreiche Emissionen erfolgreich in der Rolle als Platzeur und Swap-Counterparty begleitet. Herr Oelrich hat ein duales Studium an der Frankfurt School of Finance & Management absolviert und hält einen Abschluss in Business Administration.
Christian Thun hat mehr als 30 Artikel zu Themen wie Risikomodellierung, Stress Testing und Datenmanagement veröffentlicht. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und promovierte in diesem Bereich an der Universität Münster.
Seit 2009 hat er an verschiedenen ABS Term Transaktionen und revolvierenden Master Transaktionen für die VWFS AG und die VW Bank GmbH in Deutschland, Australien, UK, Niederlande, Frankreich, Italien und Schweden gearbeitet.
Neben der Forderungsverbriefung arbeitet er an der Etablierung neuer ABS Märkte und ABS-verbundener Produkte für die VW Bank GmbH und die VWFS AG.
Herr Wiegmann hat einen Abschluss als Diplom-Betriebswirt an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Braunschweig erworben.
In den Jahren 2014 und 2015 war er seitens der Deutsche Asset Management beratend für das ABS Ankaufprogramm der EZB tätig.
Nach dem Abschluss seines Studiums in Bonn als Diplom Volkswirt im Jahr 2001 begann Bernhard Zahel als Analyst im Spezialkreditmanagement für mittelständische Firmenkunden der Deutsche Bank. Von dort wechselte er 2004 ins Portfoliomanagement der DWS Investment GmbH in Frankfurt, wo er bis heute in verschiedenen Funktionen tätig ist.
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